THE NAGAS

Die Nagas, tibeto-mongolischer Herkunft, leben im Nordosten Indiens und gleichen durch ihren Schmuck, ihre Tänze und ihre Rituale auf frappierende Weise den Indianern Amerikas. 1949 wurde ihr Siedlungsgebiet von der indischen Regierung zum Sperrgebiet erklärt. Dennoch konnte der Film nach mehreren heimlichen Aufenthalten und dank regelmäßiger Kontakte zu den Nagas, besonders durch den Historiker Visler Sanyu, realisiert werden. Die Nagas widerstehen seit Jahrzehnten der indischen Zentralregierung, und Sanyu kämpft für die Anerkennung und die Autonomie seines Volkes. Dieser Film ist das erste ausführliche Dokument über die Nagas, deren Kultur uns durch die Geschichte einer jungen Naga-Frau enthüllt wird.

Die Nagas bestehen aus 16 verschiedenen Stämmen, die in den bewaldeten Bergen an der Grenze zwischen Indien und Birma leben. Die isoliertesten von ihnen hegten bis vor kurzem die Tradition der Kopfjagd. Unter dem Einfluß der achtzigjährigen Königin Zèmi Naga, Rani Gandiliu, wurde sie nach und nach durch beeindruckende Zeremonien ersetzt, in denen sich Tänze mit Ritualen und Turnieren abwechseln. Währendessen rivalisieren die jungen Nagas der verschiedenen ‘morung’ (Junggesellenhäuser), geschmückt mit Federn, imposanten Halsbändern und prächtig gewebten Schals, miteinander.

Die einzigartige Kultur der Nagas verschwindet unter dem Einfluß der indischen Besatzungstruppen und den religiösen und ökonomischen Einflüssen des Subkontinents.