Borders

Wenn du in diesem Land keine Papiere hast, leidest du“ weiß eine junge Nigerianerin in den Niederlanden aus erster Hand: Bei ihrer Ankunft zwangen Menschenschmuggler sie zu hohen Geldzahlungen und drängten die junge Frau mit üblen Tricks in die Prostitution.

Jacqueline van Vugt reiste nach Afrika, um die Grenzen zwischen Nigeria und Europa näher zu betrachten, zwischen Nigeria und Niger, dann nach Burkina Faso, Senegal und weiter nach Norden. An jeder Landesgrenze traf sie zahllose Menschen, die vom besseren Leben träumten und fest daran glaubten, es im verheißenen Europa zu finden. Dieser Traum verlangt schreckliche Opfer ab. Grenzgebiete sind brutale Zonen, wo allgegenwärtig Gewalt,

Ausbeutung und Zusammenbruch drohen. Eine Frau trägt auf dem Arm ihre Adresse eintätowiert – im Fall sie geht verloren oder stirbt. Je näher die Migranten in Richtung Europa gelangen, desto mehr verliert ihr Traum an Glanz. Und jeder, der den ganzen Weg schafft, wird nicht annähernd so empfangen wie erhofft.

FIPRESCI Award, Krakau Film Festival

 

Jacqueline van Vugt

geboren 1970, studierte zunächst Architektur, dann Kamera an der Dutch Film and Television Academy. Sie verbrachte ihre Jugend in Mali und Tschad.

Filme: u.a. TWO LOVES (2000), TODA UNA VIDA (2003), ADIOS NINO (2004), BAMBARA BLUES (2007), MAMA DON’T LIKE NO GUITARPICKERSROUND HERE (2009).