John Marshall ‐ The !Kung Project

John Marshall, amerikanischer Filmemacher und Ethnologe, wurde vor allem für sein Engagement für die Ju/‘hoansi (!Kung Bushmen) in Nyae Nyae in der Kalahari Wüste Namibias bekannt. 1949 mit siebzehn Jahren nahm er das erste Mal eine Kamera zur Hand. Das war während der ersten von vielen Expeditionen, bei denen er seinen Vater Laurence Marshall in die Kalahari begleitete. Die gesamte Familie Marshall, John‘s Mutter, die Ethnologin Lorna Marshall und seine Schwester, Elizabeth Marshall Thomas, waren in diesem multidisziplinären Unternehmen engagiert. Als Kameramann ein Naturtalent, fand John Marshall hier ein Thema, das ihn sein ganzes Leben beschäftigte. Bereits sein erster Film THE HUNTERS wurde ein Klassiker des ethnologischen Films. 50 Jahre lang filmte er immer wieder das Leben von ≠Oma Tsamkxao und seiner großen Familie, die er als junger Mann kennen gelernt hatte. ≠Omas Familie und ihre Gemeinde erfuhr einen beachtlichen sozialen Wandel und erlangte, auch durch Marshalls Filmarbeiten, einen besonderen Stellenwert in den Medien. Insgesamt 26 Filme entstanden aus dem Material der Ju/‘hoansi (!Kung Bushmen). Höhepunkt dieser Arbeit ist die 2002 entstandene Serie A KALAHARI FAMILY. Die fünf Folgen dokumentieren … mehr

Bitter Roots

Adrian Strong
Großbritannien, Namibia 2010 | 71 Min. | OmeU
Über ein halbes Jahrhundert, von den 50er Jahren bis 2000, dokumentierte der bekannte Ethnologe und Filmemacher John Marshall das Leben der Ju/hoansi oder !Kung Buschleute in der Nyae Nyae Region … mehr

The Hunters

John Marshall
Namibia, USA | 57 Min. | OmeU

Dieser frühe Klassiker des ethnologischen Films zeigt die fünftägige Jagd vierer Männer auf eine Giraffe. Er wurde von 1952 bis 1953 gedreht; auf der dritten „Smithsonian-Harvard Peabody Expedition“ der Familie Marshall nach Afrika, die sie zu den Ju/’hoansi führte, welche sich noch vom Jagen und Sammeln ernährten. Die Jagd im Film ist eine Montage aus vielen gefilmten Jagden, die zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten stattfanden, doch entspricht der Ablauf weitgehend den realen Verhältnissen. Der Film ist ein Loblied auf die Jagd, ungeachtet der Tatsache, dass 80% der Nahrung der !Kung pflanzlichen Ursprungs war und durch die Sammeltätigkeit der Frauen und Männer beschafft wurde. Erlegte Tiere lieferten allerdings nicht nur notwendige Proteine, sondern auch Kleidung, Sehnen, Säcke und Handelsprodukte. Der Film korrigiert jedoch nicht die weitverbreitete, aber falsche Auffassung eines durch die Jagd begründeten Lebensraums. Das Vorhandensein von dauerhaften Wasserstellen und pflanzlichen Nahrungsquellen bilden die eigentlichen Kriterien für ein Ju/wasi-Territorium.