TWO CARS, ONE NIGHTZWEI AUTOS, EINE NACHT

TWO CARS, ONE NIGHT ist die Geschichte einer ersten Liebe. Romeo und sein Bruder Ed sitzen im Auto und warten, bis die Eltern wieder aus dem Pub kommen. Dies ist ihre Welt, ein Ort der Erwachsenen und des Alkohols. Polly, ein elfjähriges Mädchen, kommt dazu. Auch sie muss im Auto auf ihre Eltern warten, die sich ihrerseits in den Pub begeben. Romeo, unruhig und gelangweilt, beschließt, mit dem Mädchen Kontakt aufzunehmen. Wie jeder neunjährige Junge gebraucht er Verstand und Charme, um ihr Eindruck zu machen. “Diese Geschichte, oder besser die Situation hat für mich eine persönliche Bedeutung”, schreibt Taika Waititi. “Ich habe als Kind viele Nächte im Inneren eines großen Autos vor verschiedenen Pubs verbracht und gewartet, bis Erwachsene ihre eigenen Angelegenheiten beendet hatten.”

Preise: Oscar-Nominierung 2005; Bester Kurzfilm - Panorama Section: Berlinale 2004; Best Drama - Aspen Film Festival 2004; Preis der Jury Oberhausen 2004; Bester Kurzfilm -Internationales KurzFilmFestival Hamburg 2004; New Zealand Film Awards 2003 u.a.

Taika Waititi ist maorischer Abstammung und gehört zum Stamm Te-Whanau-a-Apanui. Seit Ende der 90er Jahre arbeitet er beim Film, zuerst als Schauspieler, heute als Regisseur und Drehbuchautor. Er hat sich außerdem einen Namen als Maler und Fotograf gemacht. Mit Ainsley Gardiner hat er die Produktionsfirma “Defender Film” gegründet. Filme: JOHN AND POGO (2002); TWO CARS, ONE NIGHT (2003).

O TAMAITIDIE KINDER

In ihrem Film O TAMAITI beschreibt Sima Urale die Schwierigkeiten polynesischer Einwanderer in Aotearoa (Neuseeland). Vor dem kulturellen Hintergrund ihrer samoanischen Abstammung beleuchtet die Autorin Probleme, die sich aus finanzieller Not und dem schwierigen Leben zwischen zwei Kulturen ergeben. O TAMAITI, übersetzt DIE KINDER, erzählt aus der Sicht von Kindern, die die Aufgaben der Erwachsenen übernehmen müssen, weil unregelmäßige Gelegenheitsarbeiten und andere Verpflichtungen der Eltern das traditionelle Familiengefüge zerreißen.
Preise: Silberner Löwe, Filmfestival Venedig, 2003 

Sima Urale, geboren 1968. Als Sechsjährige emigriert sie mit ihren Eltern von Savaii in Samoa nach Neuseeland. Sie beginnt ihre Karriere als Schauspielerin, beschließt aber nach nur zwei Jahren sich als Filmemacherin zu profilieren. Sie emigriert nach Australien, um in Melbourne Film zu studieren. Filme: O TAMAITI (1996); VELVET DREAMS (2003).