AUS DER FERNE

In dem Dokumentarfilm AUS DER FERNE begibt sich der Filmemacher Thomas Arslan, nach 20 Jahren in das Land seiner Herkunft. Er reist mit einem kleinen Team vom Westen des Landes, den europäisch geprägten Großstädten Istanbul und Ankara bis in den äußersten Osten. Die letzte Station der Reise ist Dogubayazit, eine Kleinstadt nahe der iranischen Grenze. In ruhigen, langen Einstellungen und mit kurzen, unprätentiösen Sätzen aus dem Off, zeigt Arslan Städte und Menschen der Türkei und lässt dem Zuschauer Zeit, sich in die Bilder zu vertiefen. Der Film will nichts beweisen, sondern hinsehen. Es ist der persönliche und aufmerksame Blick des Filmemachers auf das ihm größtenteils fremde Land. “In der Zeit als ich den Film gedreht habe, war der Diskurs über die Türkei stark aufgeheizt. Er ist es ja immer noch. Okzident, Orient, Abendland, Morgenland – ich kann damit nichts Reales verbinden. Der Ausgangspunkt für diesen Film ist einfach, dass man überhaupt mal ein Bild kriegt, das nicht sofort einer Theorie zuzuschlagen ist oder die bloße Illustration von etwas Vorhergewusstem ist. Ich wollte meinen Blick öffnen für einfache, konkrete Dinge, das tägliche Leben in diesem Land.” Thomas Arslan 

Thomas Arslan, geboren 1952 in Braunschweig, studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und ist seit 1992 als Drehbuchautor und Filmemacher tätig. Filme: DER SCHÖNE TAG (2001), DEALER (1998), GESCHWISTER (1996), MACH DIE MUSIK LEISER (1994), IM SOMMER (1992), AM RAND (1991).