Tales

Die 1954 in Teheran geborene Rakhshan Bani-Etemad ist eine mutige Filmemacherin, die für ihre Arbeit immer wieder mit Arbeitspausen bezahlen und gegen ständige Zensur kämpfen musste. Umso wertvoller ist daher diese vielschichtige Erzählung von den gesellschaftlichen Rändern, der Willkür der staatlichen Macht, einer verlorenen Jugend und eigensinnigen Frauenfiguren. Was wie ein herkömmlicher sozialkritischer Film beginnt, steigert sich zu einer realistischen Parabel über Kunst und Gesellschaft, hin zu einer langen Dialogszene zwischen einem jungen Mädchen und einem jungen Mann, die mehr über den heutigen Iran erzählt, als ein Dutzend beliebiger Filme. (Viennale 2014)

After three decades of filmmaking the characters of my documentary and feature films are still alive to me and I live with them. GHESSE-HA is returning to the characters of my previous films under today’s circumstances.” (Rakhshan Bani-Etemad)

 

Rakhshan Bani-Etemad

geboren 1954 in Tehran, arbeitete nach einem Dramaturgiestudium  zunächst für das iranische Fernsehen und drehte mehrere sozialkritische Dokumentationen. 1979 entstand ihr erster Dokumentarfilm THE CULTURE OF CONSUMPTION. Für NARGESS (1992) erhält sie als erste Frau den Regiepreis des Internationalen Filmfestivals Teheran. Ihre Filme wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 2008 erhielt die Filmemacherin die Ehrendoktorwürde an der London University. GHESSEHA gewann auf dem 71. Internationalen Filmfest Venedig den Preis für das beste Drehbuch.

Weitere Filme: THE BLUE-VEILED (1995), THE MAY LADY (1998), UNDER THE SKIN OF THE CITY (2001), OUR TIMES (2002), GILANEH (2004), MAINLINE (2006), WE ARE HALF OF IRAN’S POPULATION (2009).