RAILROAD OF HOPE

Jedes Jahr im Sommer verlassen tausende Landarbeiter die Provinz Sichuan und begeben sich auf eine 3000 Kilometer lange Zugreise in Richtung Westen, zur autonomen Region Xinjiang. Hier müssen riesige Baumwollfelder abgeerntet werden -auf die Arbeiter wartet eine schwere, aber für ihre Verhältnisse gut bezahlte Arbeit. Einige verlassen ihre Dörfer zum ersten Mal, einige sind noch nie mit der Bahn gefahren. Mit ihrer Kamera begleitet die Regisseurin Ning Ying die Zugreisenden auf ihrer strapaziösen Bahnreise. Das Ziel des Films war es, dieses relativ neue Phänomen der Migration innerhalb Chinas zu untersuchen und die vielen Arbeiter zu zeigen, die vor allem mit dem Zug unterwegs sind. Das Ergebnis ist ein Dokumentarfilm, in dem -vielleicht zum ersten Mal -chinesische Landarbeiter aus ärmlichen Gegenden in der Mitte Chinas zu Wort kommen und offen über ihr Leben sprechen. 

Ning Ying, geboren 1959 in Beijing gilt als eine der größten Regietalente Chinas. 1959 in Peking geboren, studiert sie gemeinsam mit Zhang Yimou an der Beijing Film Acadamy bevor sie für ein Auslandsstudium nach Italien geht. Dort assistiert sie 1987 Bernando Bertolucci bei den Dreharbeiten zu seinem Epos „Der letzte Kaiser“. Spielfilme: SOMEBODY FALLS IN LOVE WITH ME (1990), FOR FUN (1992), ON THE BEAT (1995), I LOVE BEIJING (2001), RAILROAD OF HOPE wurde 2002 beim Festival Cinéma du Réel in Paris als bester Film ausgezeichnet.