LE GRAND VOYAGEDIE WEITE REISE

Kurz vor seinem Abitur muss Reda die Provence verlassen, um seinen Vater mit dem Auto nach Mekka zu bringen. Im beengten Raum des Wagens gibt es nun keine Ausflucht mehr: Vater und Sohn sind gezwungen, miteinander zu reden und das ist keineswegs einfach. Reda, geboren in Frankreich, versteht Arabisch, ohne es zu sprechen und hat mit Religion und Tradition nicht viel am Hut. Sein Vater, geboren in Marokko, versteht wiederum Französisch, ohne es zu sprechen. Mobiltelefon und andere westliche Gewohnheiten haben für ihn wenig Wert. Im Laufe dieser 5000 Kilometer langen Pilgerfahrt mit zufälligen Begegnungen werden Vater und Sohn sich näher kennen lernen und dabei entdecken, was sie voneinander trennt, aber auch (und vor allem), was sie trotz allem verbindet. Ein Roadmovie, das die weiten Landschaften und Städte Italiens, der Slowakei, Kroatiens, Serbiens, Bulgariens, der Türkei, Syriens, Israels und schließlich Saudi-Arabiens in poetischen Bildern einfängt und nicht zuletzt durch den Hauptdarsteller Nicolas Cazalé beeindruckt. 

Ismaël Ferroukhi, geboren 1962 in Kenitra, Marokko, wächst im französischen Crest auf. Er arbeitet als Drehbuchautor mehrfach mit Cédric Kahn zusammen und realisiert als Regisseur und Autor die Filme UN ÉTÉ AUX HIRONDELLES (1997) und PETIT BEN (1998), die sich wie LE GRAND VOYAGE mit dem Islam und marokkanischen Migranten in Frankreich auseinandersetzen.